Wie viel Fläche ist genug?
Hamburger Suffizienz-Gespräch des NFH
Am Mittwoch, 17. April 2024, fand unser zweites Hamburger Suffizienz-Gespräch im Jupiter Hamburg unter dem Titel „Wie viel Fläche ist genug?“ statt.
Wie kann Hamburg zukunftsfähig gestaltet werden?
Welche transformativen Visionen für eine nachhaltige Stadtentwicklung in Hamburg gibt es?
Und was kann das Konzept der Suffizienz (Genügsamkeit) dazu beitragen?
Diese Fragen wurden im Rahmen des Hamburger Suffizienz-Gesprächs am 17.04.2024 diskutiert.
Im Impulsvortrag von Dr. Michaela Christ, Teamleiterin Nahmobilität am Deutschen Institut für Urbanistik, wurde das Konzept der suffizienzorientierten Stadtentwicklung vorgestellt. Dr. Christ hat dabei klar gestellt:
Impulsvortrag "Suffizienz in der Stadtentwicklung"
Dr. Michaela Christ´s Impulsvortrag „Suffizienz in der Stadtentwicklung“ beleuchtet die dringenden Fragen und Herausforderungen in der nachhaltigen Gestaltung urbaner Räume und bietet praktische Lösungsansätze der Suffizienz, die in aktuellen und zukünftigen Projekten der Stadtentwicklung angewendet werden können:
Podiumsdiskussion zu suffizienzorientierter Stadtentwicklung
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion mit Ute Müller (Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen), Tina Unruh (Hamburgische Architektenkammer & Hamburger Stiftung Baukultur), Dr. Michaela Christ (difu) und Malte Siegert (NABU Hamburg) würden spannende Ansätze und innovative Impulse für die zukunftsfähige Entwicklung Hamburgs diskutiert. Im Fokus standen dabei die Vereinbarkeit von sozialen und ökologischen Faktoren in der Stadtentwicklung sowie die Frage nach dem richtigen Umgang mit immer knapper werdenden Flächen in der Hansestadt und den diversen Zielkonflikten bei der Flächennutzung. Einigkeit bestand bezüglich der Aussage, dass es mehr Experimentierräume und Best-Practice-Beispiele braucht, um eine suffiziente Stadtentwicklung konkret erlebbar zu machen und so Zustimmung dafür zu gewinnen. Frau Unruh hat in diesem Zusammenhang wegweisende Hamburger Projekte aus der Ausstellung #Stadtgestalt im Klimawandel der Hamburger Stiftung Baukultur vorgestellt.
Ute Müller, Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, bezieht folgendermaßen Position:
Folgendes Statement gibt Tina Unruh, Hamburgische Architektenkammer und Hamburger Stiftung Baukultur:
Entdecken Sie die Zukunft der Stadtgestaltung
Wie die Hamburger Stiftung Baukultur auf die Herausforderungen des Klimawandels reagiert, zeigt die Ausstellung "#Stadtgestalt im Klimawandel“. Sie präsentiert innovative Projekte von Hamburger Planer*innen, die zeigen, wie nachhaltige Baukultur aussehen kann. Der Download bietet wertvolle Einblicke und inspirierende Lösungen für alle, die sich für die Gestaltung zukunftsfähiger urbaner Räume interessieren. Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um den aktuellen Stand handelt (Stand: April 2024).
Weiterhin äußert sich Malte Siegert (NABU Hamburg) folgendermaßen:
Kreative Workshops zu Flächensuffizienz
In verschiedenen Workshop-Angeboten wurden praktische Anwendungen von Suffizienz gemeinsam erarbeitet, wobei alle Teilnehmer*innen in kleinen Gruppen Lösungsansätze erarbeiten konnten. Die Workshops behandelten Themen wie die Umnutzung von Flächen, suffizientes Wohnen und die Visualisierung von Suffizienz im Stadtbild. Im Fokus stand dabei ein kreativer und praktischer Umgang mit dem Thema.
Verfügbar zum Download
Die detaillierte Analyse von Jonas Lage, Europa-Universität Flensburg, zum Thema „Suffizientes Wohnen in der Praxis - Wohnraumsuffizienz am Beispiel von Belegungsvorgaben in der Schweiz“ findet sich unten zum Download.
Dieser Vortrag beleuchtet die sozial-ökologischen Argumente, die für eine gezielte Nutzung von Wohnraum sprechen, und untersucht, wie Belegungsvorgaben in der Schweiz als konkreter Ansatzpunkt dienen können:
Verfügbar zum Download
Die Ergebnisse des Workshops "Flächen in Hamburg suffizient umnutzen" finden Sie hier:
Die Teilnehmenden haben suffiziente Umnutzungskonzepte für perspektivisch leerstehende Flächen in Hamburg entwickelt. Als Grundlage dienten Modellannahmen des Forschungsprojektes "Obsolete Stadt" der Universität Kassel.
Wir danken Jonas Lage, Jan Kamensky und Werner Jürges für die Durchführung der Workshops.
Wir bedanken uns bei allen Referent*innen sowie allen Teilnehmenden für das inspirierende Suffizienz-Gespräch und die anregenden Diskussionen. Es ist klar geworden, dass viel Potenzial für eine suffizienzorientierte Stadtentwicklung in Hamburg besteht. Angesichts der hohen Dringlichkeit müssen zeitnah mutige und wegweisende Maßnahmen ergriffen werden, um die großen Chancen einer suffizienzorientierten Stadtentwicklung für die nachhaltige Entwicklung Hamburgs zu nutzen.
Wir freuen uns auf den weiteren Austausch zu Suffizienz in Hamburg - kommen Sie gerne auf uns zu!