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Nachdokumentation – Klima-Stammtisch 27.11.: Der Klimagipfel in Baku: Was bedeutet die COP 29 für die deutsche und Hamburger Klimapolitik? 

Nachdokumentation Klima-Stammtisch am 27.11.2024 

Rückblick auf unseren Klima-Stammtisch am 27.11.2024

Was bedeutet die COP 29 für die deutsche und Hamburger Klimapolitik?

Diese wichtige Frage haben wir diskutiert mit:  

Sabine Minninger (Brot für die Welt)  

Rosa Domm (MdHB Bündnis 90/Die Grünen Hamburg)  

Lou Töllner (Fridays for Future Hamburg - sie konnte aufgrund von Krankheit leider nicht teilnehmen)  

 

Sabine Minninger ist für „Brot für die Welt“ persönlich zur COP angereist, um die Verhandlungen zu begleiten und konnte uns deshalb aus erster Hand von ihren Eindrücken berichten. Insgesamt empfand sie die Verhandlungen als sehr zäh. Besonders zum Thema Klimafinanzierung ab 2025 sind die Forderungen der Industrieländer und der Least Developed Countries (LDCs) stark auseinandergeklafft. Erst in der Verlängerung in den letzten 30 Stunden konnte eine Einigung erreicht werden, für die die LDCs allerdings alle Forderungen fallen lassen mussten, damit die Konferenz nicht scheitert. Das Ergebnis der COP 29 ist für Frau Minninger enttäuscht, aber für sie hieß es: Besser ein schlechter als gar kein Deal. Trotzdem gilt es weiterhin, marginalisierte Gruppen und Akteure im internationalen Klimadiskurs zu stärken.

Als Sprecherin für Klimapolitik und Mobilitätswende der Grünen-Bürgerschaftsfraktion konnte MdHB Rosa Domm bekräftigen, dass die COP 29 nicht die Ergebnisse geliefert hat, die sie und das Bündnis 90/Die Grünen Hamburg sich gewünscht haben. Bezogen auf Hamburg bedeutet das für sie, dass Hamburgdie Klimatransformation selbst in die Hand nehmen müsse und die Klimawende sozial gerecht und konsequent verfolgt werden müsse.

Anschließend entstand eine lebhafte Diskussion, die von Dr. Kai Hünemörder (Leiter des ZEWU der Handwerkskammer Hamburg und Sprecher der AG Klima des NFH) moderiert wurde. Schwerpunkte der Diskussion waren: Der Stand des Klimaschutzes in Hamburg, der erfreuliche Trend der stärkeren Jugendbeteiligung auf den COPs und die Erwartungen an die nächste COP 30 in Brasilien.  

 

Key-Takeaways:  

  • Die Konferenz endet mit einem enttäuschendem Ergebnis – nur knapp konnte eine Einigung erreicht werden, viele kleine und verletzliche Staaten mussten dafür aber ihre Forderungen aufgeben.  
  • Braucht es solche Weltklimakonferenzen noch?Ja auf jeden Fall! Wir haben nur diese Plattform, um als Weltgemeinschaft globalen Klimaschutz zu verhandeln und hier werden auch kleine Staaten, Zivilgesellschaft und indigene Gruppen gehört.“, so Sabine Minninger. 
  • Rosa Domm betonte, dass globale Klimaabkommen wie das Paris Agreement bis in die lokale Ebene hineinwirken können und zeigen, wie wichtig also Klimadiplomatie ist für alle politischen Ebenen.

Vielen Dank für die zahlreichen Anregungen und Fragen aus dem Publikum!

Das Nachhaltigkeitsforum Hamburg wird sich weiterhin in die Nachhaltigkeitsdebatte einbringen und eine ambitionierte Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele in Hamburg fordern. Dass wir unsere Bemühungen auch auf lokaler Ebene intensivieren müssen, zeigen die Erfahrungen der COP 29: Ambitionierter Klimaschutz geschieht nur, wenn auch die Zivilgesellschaft Druck macht. 

 

Die Referentinnen äußern sich folgendermaßen:

Sabine Minninger Klimastammtisch 27.11.24
Rosa Domm Klimastammtisch 27.11.2024

Fotos:
© DKK, Stephan Roehl
© Henning Anngerer

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