Das Nachhaltigkeitsforum Hamburg thematisiert das Potenzial von Suffizienz für eine nachhaltige Entwicklung in Hamburg. Die Freie und Hansestadt Hamburg arbeitet zurzeit an der Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie. Das Nachhaltigkeitsforum Hamburg schreibt nun einen Werkvertrag aus, um ein Konzept für eine suffizienzorientierte Nachhaltigkeitsstrategie für Hamburg zu entwickeln. Dieses soll an die politischen Entscheidungsträger*innen kommuniziert werden und im besten Fall Eingang in die zu entwickelnde Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Hamburg finden.

Der Werkvertrag soll Folgendes erarbeiten:

1.  Knappe Wiedergabe des aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstands zur Rolle von Suffizienz in der Erreichung der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele global sowie lokal.
2.  Überprüfung der expliziten oder impliziten Einbindung von Suffizienzansätzen in eine Nachhaltigkeitsstrategie für die Freie und Hansestadt Hamburg (FHH) mit Fokus auf (SDG-spezifische) strategische sowie operative Ziele, Indikatoren und Maßnahmen zur Erreichung der Strategie. Dabei sollen Erkenntnisse aus den Punkten 1 und 5 explizit berücksichtigt werden.
3.   Identifizierung von relevanten suffizienzorientierten Indikatoren für die Fortschreibung der Nachhaltigkeitsberichterstattung der Freien und Hansestadt Hamburg. Als Basis dient das Indikatorenset des NFH aus dem Jahr 2021 sowie der Hamburger Voluntary Local Review. Empfehlungen, wie sich die Nachhaltigkeitsberichterstattung der Stadt weiterentwickeln müsste, damit Ansätze der Suffizienz besser dargestellt werden, sind gewünscht. Dabei explizite Berücksichtigung der Erkenntnisse aus Punkt
4.  Überprüfung der expliziten oder impliziten Einbindung von suffizienzorientierten Kriterien in einen Nachhaltigkeitscheck. Das NFH hat einen Vorschlag für einen Nachhaltigkeitscheck erarbeitet, der von der Stadt Hamburg noch nicht umgesetzt ist. Gleichzeitig können bereits bestehende Nachhaltigkeitsprüfungen anderer Bundesländer auf Suffizienz-Aspekte hin analysiert werden und auf den Hamburger Vorschlag kontextspezifisch übertragen werden.
5. Bei allen vorangegangenen Punkten sollen insbesondere Fragen der Gerechtigkeit im Kontext von Suffizienzansätzen (z.B. Verteilungsgerechtigkeit bei knappen sozialen und ökologischen Ressourcen) berücksichtigt werden.

Die Abgabefrist von Angeboten zur Ausführung des Werkvertrags ist am 21.07.2024, 12.00 Uhr. Der Zeitraum der Ausführung ist vom 01.08.2024 bis 30.11.2024.

Weitere Informationen finden Sie in der Ausschreibung zum Werkvertrag: